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DHL Group, HH2E und Sasol arbeiten zusammen, um Deutschland als Vorreiter in der Dekarbonisierung der Luftfahrt zu etablieren.

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– Vereinbarung über die Absicht der Produktion nachhaltiger Luftfahrtkraftstoffe in Deutschland: Voraussichtliche Anfangskapazität von 200.000 Tonnen jährlich, Möglichkeit zur Skalierung auf 500.000 Tonnen.
– Die potenzielle eSAF-Produktionsanlage wird strategisch günstig in Ostdeutschland angesiedelt sein, um Flughäfen – einschließlich Leipzig/Halle – zu versorgen.
– HH2E errichtet großtechnische Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff in Deutschland.
– Sasol führt seine fortschrittliche Technologie für nachhaltige Luftfahrtkraftstoffe auf dem deutschen Markt ein.
– DHL Group wird voraussichtlich ein bedeutender Abnehmer des produzierten eSAF sein, um einen Beitrag zum Konzernziel zu leisten, bis 2050 netto null Emissionen zu erreichen.
– Airbus, als weltweit führender Flugzeughersteller, beabsichtigt, dem Konsortium beizutreten, mit dem voraussichtlichen Ziel, ein weiterer potenzieller Abnehmer zu werden.

Hamburg, 25. September 2023

Im Rahmen der Nationalen Luftfahrtkonferenz haben mehrere Unternehmen aus den Bereichen Energie und Luftfahrt eine Vereinbarung zur Einrichtung eines gemeinsamen Vorhabens unterzeichnet, das den Aufbau von potenziellen Produktionskapazitäten für nachhaltige Luftfahrtkraftstoffe basierend auf grünem Wasserstoff (eSAF) an einem geeigneten Standort in Ostdeutschland zum Ziel hat.

Der globale Luftfahrtsektor tritt in eine neue Ära ein, die von der Dekarbonisierung angetrieben wird. eSAF haben das Potenzial, die Luftfahrt bis Mitte des 21. Jahrhunderts klimaneutral zu gestalten. Dieses Vorhaben unterstreicht die zentrale Rolle Deutschlands im globalen Luftfahrtsektor und als Vorreiter bei der Entwicklung innovativer Technologien. Es würde Zugang zu nachhaltigen Kraftstoffen der Zukunft garantieren und maßgeblich zur Reduzierung der CO2-Emmissionen der Luftfahrt in Deutschland beitragen. Die eSAF-Produktionsanlage wird strategisch günstig in Ostdeutschland liegen, um Flughäfen, einschließlich Leipzig/Halle, zu versorgen.

Die Planung der Partner sieht eine voraussichtliche Produktion von anfänglich mindestens 200.000 Tonnen eSAF pro Jahr vor, mit der Möglichkeit, auf 500.000 Tonnen pro Jahr zu skalieren. Mit der zunächst geplanten Menge können jährlich voraussichtlich 632.000 Tonnen CO2-Emissionen reduziert werden. Die Gesamtreduktion von CO2-Emissionen kann ungefähr 1,58 Millionen Tonnen erreichen, wenn das Projekt seine volle Kapazität erreicht.

Zu den kooperierenden Unternehmen gehören der weltweit größte Logistikkonzern DHL Group, das schnell wachsende deutsche Grüne-Energie-Unternehmen HH2E AG, und Sasol, das führende Unternehmen für Fischer-Tropsch-Technologie, die die Herstellung von eSAF ermöglicht. Der weltweit führende Flugzeughersteller Airbus wird in einem nächsten Schritt voraussichtlich auch beitreten.

Als weltweit führende Logistikgruppe betreibt DHL Group ein weitreichendes Express-Netzwerk mit über 300 Flugzeugen und unterhält Luftfrachtdrehkreuze am Flughafen Leipzig/Halle, Deutschland, in Cincinnati, USA, und in Hongkong. In seinem Nachhaltigkeitsfahrplan hat sich der Konzern dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 im Luftfrachtgeschäft über 30 Prozent SAF-Beimischungen einzusetzen.  DHL Group wird voraussichtlich ein bedeutender Abnehmer des durch dieses Gemeinschaftsprojekt produzierten eSAF sein.

HH2E positioniert sich als Wegbereiter im grünen Energiesektor Deutschlands. Mit modernsten Technologien kann das Unternehmen intermittierende Energieinputs – insbesondere Überschussstrom aus Sonnen- und Windenergie – in einen konstanten grünen Wasserstoffoutput umwandeln. Dieser Wasserstoff kann anschließend als Rohstoff für die eSAF-Produktion verwendet werden. Bis 2030 plant HH2E, eine Produktionskapazität für grünen Wasserstoff von 4 GW in Deutschland aufzubauen, was einer Investition in Milliardenhöhe entspricht. HH2E hat bereits Pläne für zwei Großanlagen bekannt gegeben: eine in Lubmin, Mecklenburg-Vorpommern, und die andere in Thierbach, in der Nähe von Leipzig, Sachsen. Darüber hinaus hat das Unternehmen 15 erstklassige Standorte in ganz Deutschland für die Produktion von grünem Wasserstoff identifiziert, wobei der Schwerpunkt auf Ostdeutschland liegt.

Sasol ist ein weltweit integriertes Chemie- und Energieunternehmen, bekannt für seine Expertise in der Fischer-Tropsch-Technologie, Lizenzierung und Betrieb. Sasols Fischer-Tropsch-Technologie ist optimal auf die großskalierte Produktion nachhaltiger Kraftstoffe und Chemikalien zugeschnitten, einschließlich nachhaltiger Luftfahrtkraftstoffe, die über den Power-to-Liquids (PtL) Prozess aus grünem Wasserstoff und biogenes Kohlendioxid aus umweltfreundlichen Quellen erzeugt werden.

Airbus leistet Pionierarbeit in der nachhaltigen Luft- und Raumfahrt für eine sichere und geeinte Welt und arbeitet ständig an Innovationen, um effiziente und technologisch fortschrittliche Lösungen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und vernetzte Dienste bereitzustellen. Im Bereich der Verkehrsflugzeuge bietet Airbus moderne und treibstoffeffiziente Flugzeuge sowie zugehörige Dienstleistungen an. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie strebt das Unternehmen an, bereits in diesem Jahr 10 % SAF für seine internen Betriebszwecke zu nutzen, mit dem Ziel, den SAF-Einsatz bis 2030 auf 30 % auszuweiten.

Mit dem Ziel, Um bis 2030 eine eSAF-Produktion in Deutschland zu realisieren, werden die beteiligten Unternehmen umgehend die technische und finanzielle Planung, sowie die Finanzierung und Definition des regulatorischen Rahmens konkretisieren.

Ein Projekt dieser Größenordnung und Komplexität mit Investitionen in Milliardenhöhe verspricht erhebliche Vorteile im Klimaschutz, wirtschaftliches Wachstum, schafft Arbeitsplätze und technologischen Fortschritt für Deutschland und Europa. Für die erfolgreiche Umsetzung ist es notwendig, dass die Europäische Union, Bund und Länder jetzt die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die erforderlichen privaten Investitionen getätigt werden.

 

Quelle: Mitteldeutsche Flughafen AG

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